Montag, 22. Juni 2015

Das Kinderzimmer - Isolierung der Außenwände Teil 1

Den ganzen Juni haben wir im Kinderzimmer verbracht. Draußen war es bullig heiß und mit den Fenstern zur Sonnenseite haben wir von der Hitze auch genug im Zimmer abbekkommen. Trotzdem ging es Tag für Tag weiter und wir hatten am Ende des Monats die Isolierung der Wände fertig. Aber nun der Reihe nach:

Zunächst galt es ein paar Vorbereitungen zu treffen. Die Steckdosen in den beiden Außenwänden wurden ausgebaut und kurze Kabelstücke zur Verlängerung angeklemmt. Danach habe ich die Löcher in der Wand einfach ausgeschäumt. Dann mussten die Fensterbänke, die ich im letzten Jahr eingebaut hatte wieder raus. Das war schon irgendwie ärgerlich. Ich hatte mir viel Mühe gegeben und habe das wohl auch ganz gut gemacht, denn es war richtig schwierig. Der Kleber der das Holz mit dem unteren Teil des Fensterrahmens verbunden hatte, ging wirklich erst ab, nachdem ich unter dem Holz die Wand weggestemmt hatte und mit meinem ganzen Gewicht auf der Fensterbank saß. Zuletzt noch rings um alle Fensterrahmen herum die Kanten wegmeißeln und schon konnte ich mich um die Isolierung der Wände kümmern.

Ich hatte mich für eine Isolierung von 7,5cm Steinwolle entschieden. Ich kann zwar nicht erklären, warum ausgerechnet 7,5cm, aber ich denke das wird ausreichend warm halten.
Um die Isolierung anzubringen, habe ich ein Ständerwerk aus Blechprofilen aufgebaut. das gibt es ja in den passenden Abmessungen. Auf den Boden kam zuerst ein selbstklebendes Dichtungsband. Darauf wurde das Profil gelegt und mit Schrauben im Boden festgemacht. Das Dichtungsband ist eigentlich keine Dichtung, sonndern soll sicherstellen, dass die Wand vom Boden entkoppelt wird und vor Allem keine Geräusche übertragen werden. Eigentlich gehört ein solches Band auch an die Decke. Das war mir aber zu aufwendig. An die alte Farbe und den bröselnden Putz der Decke konnte nämlich nichts geklebt werden. Außerdem ist die Decke so wellig, dass ich an einigen Stellen ein wenig Putz abgeschlagen habe und an anderen Stellen mit Holz unterfüttern musste. Das Blechprofil oben muste ich dann auch mit sehr langen Schrauben anschrauben und ich habe trotzdem nicht mit jeder Schraube einen festen Untergrund erwischt. Daher habe ich alle Löcher benutzt und gehe davon aus, dass das am Ende auf jeden Fall ausreicht.


Zwischen den beiden Profilen mussten nun die senkrechten Profile eingesetzt werden. Das heißt, dass jedes Einzelne auf die richtige Länge geschnitten werden muss. Da die Decken alle schief sind, ist auch jede Länge unterschiedlich. Zuerst habe ich versucht die Profile mit einem elektrischen Fuchsschwanz durchzuschneiden. Das ging zwar, hat aber einen riesigen Krach gemacht und war gar  nicht so einfach wie erwartet. Daher bin ich dann auf die alte, große Blechschere umgestiegen. Das war die bessere Wahl.
Der Abstand zwischen den senkrechten Profilen ist genau so bemessen, dass die Isolierwolle später dazwischen geklemmt werden kann.
Laut den Erklärungen aus dem Internet und auch vom Fachverkäufer aus dem Baumarkt kann man die Profile einfach aufstellen und zwischen die Profile an Decke und Boden klemmen. Alternativ wird eine spezielle Zange verkauft, die wie eine Art Stanze die beiden Profile miteinander verkantet. Da die Zange aber knapp 50€ kostet, habe ich darauf verzichtet. Bei mir war es aber so, dass das erste Profil wieder umgefallen ist, als ich das dritte eingesetzt habe. Beim Aufrichten des ersten Profiles, verrutsche das zweite und am Ende lagen alle drei Profile nebeneinander auf dem Fußboden. So ging es doch nicht. Da ich trotzdem keine Spezialzange kaufen wollte, habe ich den Akkuschrauber genommen und kleine Löcher vorgebohrt. Dann konnte ich die Bleche einfach verschrauben. Das war mit sicherlich nicht die schnellste Variante, aber wir haben ja auch nur zwei kleine Wände zu verkleiden gehabt.

 
Unter den Fenstern mussten noch Querverstrebungen rein, damit die Fensterbänke später gut befestigt werden können. Über die Fenster kamen auch welche, damit die Holzplatten auf jede Fall ringsherum angeschraubt werden können. Dafür habe ich Bodenprofile so zugeschnitten, dass das Stück auch an den beiden senkrechten Profilen anggeschraubt werden kann. Die Schrauben sind ja auch nur zum Fixieren gedacht. Wenn später die OSB-Platten angeschraubt werden, sind da so viele Schrauben drin, dass gar nichts mehr wackeln der verrutschen kann.




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