Samstag, 30. November 2013

Das Hühnergehege ist fertig


Vor ein paar Tagen sind unsere vier gefiederten Damen in ihren neuen Stall gezogen. Dort haben sie zwar viel Platz und ein trockenes, gemütliches Nest, aber natürlich fühlen sich die Hühner erst richtig wohl, wenn sie auch im Dreck scharren können. Dafür muss ein vernünftiges Gehege her.

Der Zaun des Geheges soll von einer bewachsenen Pergula gehalten werden. Das wird zwar nichts mehr in diesem Jahr, aber die Pfosten und der Zaun mussten jetzt gesetzt werden. Ich habe Pfosten von 90x90mm und 2,4 Meter Länge gekauft. Da das Budget mal wieder knapp ist, sind die Pfosten aus Kesseldruckimprägniertem Nadelholz. Natürlich gibt es besseres Holz, aber alles hat seinen Preis.

Die Pfosten werden mit verzinkten Haltern in ein Betonfundament eingegossen. Dafür mussten natürlich zuerst Löcher gegraben werden. Einen Samstag habe ich mit dem buddeln von Löchern und dem ausbetonieren verbracht. Die Löcher sind 40 bis 50 cm tief und 35cm im Durchmesser. Damit die Pfostenhalter nicht im Beton versinken und in der richtigen Position beim Aushärten des Betons bleiben, habe ich die Dinge mit irgendwelchen Reststücken aus dem Holzregal und einigen Mauersteinen fixiert.




Nachdem alle Löcher fertig waren und die Halter gerade in der Luft baumelten, habe ich mal wieder Mixi angeworfen und Beton gemacht. Zement und Kies waren noch von der Lieferung für den Hühnerstall übrig. Die letzte Karre wurde erst im Dunkeln fertig. Danach hieß es eine Woche warten, so konnte der Beton in Ruhe hart werden.




Am nächsten Wochenende ging es dann weiter. Während der Woche war ich  Abends noch im Baumarkt und habe den Zaun und das benötigte Zubehör gekauft. Ich habe das grüne 4-Eck-Geflecht mit 1,60 Metern Höhe in der 25 Meter-Rolle gekauft. Die Rolle ging über den ganzen Hof und zu erst musste Oben, in der Mitte und Unten der Spanndraht eingezogen werden. Dass ging nur zu zweit. Nadine hat den Zaun festgehalten und von der Drahtrolle aus geschoben und ich habe Stück für Stück den Draht eingeflochten.

 
Dann wurden die Pfosten aufgestellt. Nadine musste sie halten und ausrichten und habe die Pfosten festgeschraubt. Eigentlich ganz einfach, dauert aber seine Zeit…


Es wurde mal wieder dunkel, bevor der Zaun fertig war. Was wir noch geschafft haben, ist die Montage der drei Rankgitter, an denen im nächsten Jahr unsere Brombeeren wachsen sollen.


 
Am nächsten Tag habe ich zuerst die Tür zum Gehege montiert. Auch die besteht nur aus einem fertigen Rankgitter aus dem Baumarkt. Mal sehen wie lange das hält. Zunächst erfüllt das auf jeden Fall seinen Zweck.


Bevor der Zaun festgemacht werden konnte, mussten alle Pfosten miteinander verbunden werden. Das war nötig, damit die Pfosten nicht beim Spannen des Zaunes nach Innen umkippen können. Durch die halbrunde Form ist das nämlich eine logische Konsequenz. Eigentlich wird diese stützende Funktion durch die Querbalken der Pergula gewährleistet. Die werden aber auch erst im nächsten Jahr angebaut, so dass zunächst die Stabilität durch Dachlatten erzeugt werden musste. Dann haben wir den Zaun aufgehängt und gespannt. Das ging wirklich einfacher und besser als erwartet. Dafür sind am Anfang und Ende Spannvorrichtungen im Draht installiert und an allen Pfosten dazwischen sind einfach Krampen eingeschlagen durch die der Spanndraht geführt ist. Am Boden ist der ganze Zaun ungefähr 20 Zentimeter tief eingegraben, damit die Hühner nicht abhauen können.


 
Dann kam unmittelbar die spannende Frage, welches Huhn wird als erster durch die Klappe ins neue Reich einziehen. Wir haben ja eigentlich auf Frau Braun getippt, aber siehe da: Frau Schwarz hat sich vorgedrängelt.



Ganz scheu war Frau Braun aber auch nicht und ist direkt danach auch auf Erkundungstour gegangen.




Freitag, 29. November 2013

Unsere ersten Bohnen - Rückblick 2013


Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal Stangenbohnen gepflanzt. Eigentlich hatten wir das dieses Jahr noch gar nicht geplant, aber da Nadine beim Bau der Weidenklettergerüste ziemlich übertrieben hat und sehr hoch hinaus ist, brauchten wir auch noch Pflanzen die genauso hoch hinaus klettern konnten.

Ich habe dann rings um das Gerüst Bohnen in die Erde gesetzt, aber genau wie die anderen Pflanzen im Garten war der Start in die Vegetationsperiode sehr schlecht. Ich habe alle Bohnen drei Mal gesetzt, dann sind tatsächlich genug aufgegangen, um das Gerüst zu begrünen. An den vier Ecken wuchsen Feuerbohnen und an den Seiten waren gelbe Stangenbohnen der Sorte Neckargold aufgegangen.

Im Sommer wuchsen die Bohnen wirklich gut. Es gab keine Probleme mit Läusen oder anderen Schädlingen. Nur irgendwie haben wir uns nicht um die Ernte gekümmert. Daher sind die Bohnen auch immer länger und dicker geworden. Die Ernte war auch gar nicht so wichtig, da ja vor allem die Feuerbohnen wirklich hübsch geblüht haben.
 

Die gelben Bohnen haben wir im September geerntet. Die waren schon teilweise getrocknet. Die restliche Feuchtigkeit ist im Wohnzimmer schnell verflogen und ich habe am Ende unglaubliche 130 Gramm getrocknete weiße Bohnen in meinem Töpfchen gehabt.

Die Feuerbohnen waren viel dicker und größer, aber auch deutlich später dran. Die wurden erst im Oktober geerntet. Da die Bohnen noch überhaupt nicht trocken waren, habe ich alle Bohnen mit einer großen Stopfnadeln aufgefädelt und zum Trocknen in die Waschküche gehängt. Vier Wochen später sah das dann so aus:
Auch diese Bohnen habe ich ausgepuhlt. Die Farben und Muster sehen wirklich toll aus. Aber auch hier ist die Erntemenge wirklich gigantisch mit 180 Gramm getrockneter Ware. Aus den Feuerbohnen haben wir uns eine Portion Chili con Carne gekocht. Das hat auch mit den dicken roten Bohnen wirklich lecker geschmeckt.



Mittwoch, 20. November 2013

Renovierung des Hühnerstalls Teil 10 - Umzug der vier Damen


Es liegen nun einige Monate hinter uns, in denen wir sehr viel Zeit mit dem Hühnerstall verbracht haben. Gleichzeitig haben unsere vier Hennen in ihrer „Sommerresidenz“ gewohnt. Das war sicherlich für alle Beteiligten wunderbar, solange es draußen trocken und warm war. In den letzten Wochen haben unsere Hühner uns jedoch das Gefühl vermittelt, dass sie keinen Bock mehr darauf haben. Wir haben kaum noch Eier gefunden und es war jedes Mal ein ordentliches Gezeter zu hören, wenn jemand in die Nähe der Hühner kam.

Aber heute war es nun so weit. Frau Braun war die erste, die sich von mir einfangen ließ und in ihr neues Heim getragen wurde. Danach kam Berta, gefolgt von Krimhilde und nach einiger Zeit hatte ich auch Frau Schwarz erwischt. Alle vier schienen sich über das feste Dach über dem Kopf zu freuen und begannen direkt im Stroh zu scharren. Für die nächste Zeit bleiben die Hühner nun erst einmal im Stall um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.





Für die Hühner ist der Stall nun fertig. Wir haben noch ein wenig Arbeit vor uns. Als erstes muss das Außengehege fertig werden. Dann muss im nächsten Jahr noch das Mauerwerk des Stalls von Außen verputzt und gestrichen werden. An der einen Seite des Daches fehlt noch eine Windfeder und die Dachkante an der Rückseite muss auch noch verkleidet werden. Diese Dinge können im nächsten Jahr erledigt werden, denn nun haben die Hühner ein neues Zuhause. Die interessiert nämlich die Farbe des Stalles nicht wirklich…

Sonntag, 3. November 2013

Renovierung der Hühnerstalls Teil 9 - Die Inneneinrichtung


Nachdem nun Tür und Fenster drin sind, muss der Hühnerstall von Innen für den Einzug der Hühner vorbereitet werden. Da gab es noch Einiges zu tun. Zuerst mussten die gekalkt werden. Der alkalische Kalk wirkt antibakteriell und hilft so die Hühner gesund zu halten. Nun ist es aber nicht so einfach, wie ich dachte solchen Kalk aufzutreiben. Im Landhandel hat Nadine dann ein Zeug bekommen, dass speziell zum „Weißen“ von Geflügelställen ist. Da der Kalk mit Vorsicht zu genießen ist und beim Einrühren in Wasser richtig heiß und ätzend wird, hat Nadine sich auch entsprechend gut eingepackt:

Aber das Pulver, welches wir vom Landhandel hatten, kann nur wenig ungelöschten Kalk enthalten haben. Das Wasser wurde nur ein ganz wenig warm und ätzend war da auch nichts. Wir haben trotzdem den ganzen Stall schön dick damit eingestrichen. Schadet bestimmt nicht…

Danach wurden die Fenster von Innen mit Draht verschlossen. Die Fenster sind so eingebaut, dass sie nach außen zu Öffnen sind. Durch das Drahtgitter können die Hühner nicht raus und natürlich auch kein anderes Viehzeug rein.


Als nächstes braucht der Stall eine Klappe, durch die die Hühner den Stall verlassen können. Die Klappe soll natürlich von Aussen bedienbar sein. Ich habe dafür aus einfachen Dachlatten einen Rahmen gebaut und an beiden Seiten ein Führungsschiene geschraubt. Für die Schiene musste ich eine Dachlatte der Länge nach halbieren.

 
Die Platte, die als eigentlicher Verschluss dient, ist aus einem Reststück Siebdruckplatte aus dem Baumarkt. Die Schnittkanten der Platte habe ich gestrichen und so hoffe ich dass die Platte ein Weilchen hält. Oben rein ist eine Öse geschraubt, an der ich ein Stahlseil befestigt habe. Das Seil wird über zwei Umlenkrollen geführt und durch ein einfaches Loch in einem der Holzbalken geht es nach draußen. Dort sind im passenden Abstand zwei Haken angeschraubt. Ich kann das Stahlseil also in offener oder geschlossener Stellung der Tür arretieren.

 

Damit die Hühner auch einen guten Platz zum legen der Eier haben, wurde als nächstes ein Nest gebaut. Besser gesagt, zwei Nester in einem Kasten. In Büchern und dem Internet werden immer drei bis vier Hühner je Nest empfohlen. Da hätte wahrscheinlich auch ein Nest bei unseren vier Damen gereicht. Da aber schon ziemlich klar ist, dass Nadine noch weitere Hennen anschaffen wird, können zwei Nester nicht schaden. Nun habe ich in den letzten Jahren gelernt, dass meine Frau gerne mal etwas mehr nimmt, wenn sie die Wahl hat, daher habe ich mir eine Konstruktion ausgedacht, an der ich noch weitere Nester aufhängen kann. Zuerst braucht man dafür natürlich eine gründliche Planung mit einer ausführlichen technischen Zeichnung:

 
Die beiden Nester haben eine Grundfläche von ungefähr 35 Zentimetern im Quadrat und sind an der Rückseite auch 35cm hoch. Vorne verhindert eine 10m hohe Kante das Herausfallen der Eier. Damit man besser das Stroh auswechseln und die Eier herausholen kann, habe ich das Dach auch kürzer gestaltet.
 
Damit ich das ganze Nest herausnehmen kann ohne mit Werkzeug zu hantieren, ist die Rückwand oben und unten etwas zu lang. Unten wird das Nest einfach hinter eine Leiste geklemmt und oben kann man Mithilfe einer drehbaren Dachlatte das Nest vor dem Umfallen bewahren. Ich hoffe auf den Bildern könnt ihr erkennen, was ich gemeint habe.




Als letztes fehlt noch ein guter Schlafplatz. Auch da gibt es viele Schriftstücke, die behaupten dass jedes Huhn mindestens 30cm Stange braucht, damit es sich wohlfühlt. Da bin auch drauf reingefallen und habe einen super Schlafplatz entworfen. Ich habe zwei Stangen von einem Meter Länge mit einem Gestell an die Wand gehängt. Die Sitzstangen sind normale Dachlatten, die eine Wellenform bekommen haben, indem ich einfach mit der Stichsäge drauflos gesägt habe. Natürlich sind alle Holzflächen ordentlich abgeschliffen, damit sich keine Splitter lösen.

 
Damit die Reinigung des Stalls leichter ist, habe ich auch das klassische „Kotbrett“ mit in die Konstruktion einbezogen. Ungefähr 25 Zentimeter unterhalb der Sitzstangen habe ich eine OSB-Platte so aufgelegt, dass die Hühner, wenn sie auf der Stange sitzen, immer auf die Platte kacken… Damit das Brett einfach zu reinigen ist, kann man es auch ohne Werkzeug herausnehmen. Dafür habe ich an der hinteren Seite eine keilförmig zugeschnittene Dachlatte angeschraubt, die hinter eine Dachlatte geklemmt wird, die am Gestell festgeschraubt ist. Damit die Platte nicht hochgedrückt werden kann, ist wieder ein drehbares Stück Dachlatte zum Einsatz gekommen.



Nachtrag:

Falls irgendein Leser auf die Idee kommt, etwas hiervon nachzubauen, möchte ich noch etwas ergänzen.

- Die Hühner sitzen teilweise auf dem „Dach“ des Nestes und kacken das Dach und Nest voll. Es sollte so umkonstruiert werden, dass die Hühner keinen Halt finden

- Die vier Hühner brauchen zusammen gerade mal 40 Zentimeter Sitzstange. Die hocken nachts quasi aufeinander und sehen es auch gar nicht ein, dass sie nebeneinander auf der Stange sitzen sollen. Meistens sammeln sie sich am Ende der Stange und verteilen sich vor allem auf der seitlichen Halterung der Stangen. Das Clevere daran ist, dass die Hühner so vorbei am Kotbrett kacken und ich den Mist doch wieder vom Boden abkratze…

Samstag, 2. November 2013

Hopfen im Garten – Rückblick 2013


 
Anfang Mai habe ich zwei Hopfenpflanzen in den Garten gesetzt. Einer dieser sogenannten Fechser wurde in einen großen Topf gesetzt und auf der anderen Seite des Scheunentores kam der zweite Fechser direkt in das Beet.
 

In der Pflanzanleitung stand , dass Hopfen nicht als Topfpflanze  geeignet ist. Das hat sich im Laufe des Jahres auch bestätigt. Wie ihr auf den folgenden Bildern sehen könnt, hat sich der Hopfen im Beet prächtig entwickelt und ist das Stahlseil bereits im ersten Jahr bis über das Scheunentor hinaus gewachsen. Die Pflanze im Topf hat nur ein Drittel von der Größe geschafft.
5. Mai:


2. Juni:


22. Juni:



Ende Juni gab es noch einen kleinen Rückschlag bei beiden Pflanzen als kurzzeitig eine Blattlausplage über den Garten hereinbrach. Genaueres kann man hier nachlesen.

Der richtige Erntezeitpunkt der beiden verschiedenen Pflanzen liegt laut Hopfenbauer irgendwo Ende August und Anfang September. Woran man das erkennt weiß ich nicht, daher haben wir auch dieses Jahr vorsichtshalber ersteinmal gar keine Dolden geerntet. Die Sache mit der eigenen Brauerei war sowieso nicht vorbereitet, also wuchs der Hopfen bis Ende September weiter.

Dann habe ich die Ranken am Boden abgeschnitten. Das Kletterseil konnte ich oben am Scheunendach einfach mit dem Karabiner aushaken und schon lag der ganze Hopfen auf dem Hof.

Die Ranken haben wir zum Trocknen aufgehängt. Vielleicht bastelt Nadine ja noch eine Türkranz oder so daraus.

 26. September:



Damit der Hopfen im nächsten Jahr wieder kräftig austreibt, habe ich die Pflanze ein wenig freigelegt und dicht über dem Boden abgeschnitten. Die Pflanze wurde danach mit ca. 15cm Erde kompett bedeckt. Die soll im nächsten Frühjahr wieder entfernt werden, wenn die Triebspitzen aus der Erde gucken. Ich bin gespannt.