Samstag, 17. August 2013

Renovierung des Hühnerstalls 4 - Verputzen der Natursteinwände

Zwei Wände des Hühnerstalls werden nicht erneuert. Sie bestehen aus alten Bruchsteinen und müssen eigentlich nur neu verputzt werden. Problematisch ist dabei, dass vor allem die Wand zur Straße hin bereits sehr tief ausgespült ist. Auf fast einem Quadratmeter passte sogar eine ganze Hand in die Fugen. Das wäre nicht mehr lange gut gegangen.


Ich habe am Ende drei Tage geschwitzt und geflucht, bis alles fertig war. An die Wand ist eine Mischung aus Sand : PM-Binder : Zement im Verhältnis 4:2:1 gekommen. Ob diese Mischung nun optimal ist, weiß ich auch nicht, hat aber gut funktioniert. Mit der richtigen Menge Wasser ließ sich das Zeug gut werfen und klebte auch wunder an der Wand.
 

Nur eins kriege ich nicht hin! Die Fläche, die an einem Tag verputzt wird, sieht gut aus. Die Oberfläche ist gleichmäßig und eben. Eigentlich könnte ich zufrieden sein, aber leider schaffe ich nie eine ganze Wand am Tag, sondern muss eine Wand an mehreren Tagen anstückeln. Diese Ansetzkanten sieht man dann immer. Ich schaffe keinen ganz glatten Übergang. Nun ist das im Hühnerstall nicht wirklich wichtig, aber falls das irgendwer liest, der praktische Tipps für mich hat, bitte her damit. Sicherlich werde ich irgendwann auch wieder Wände machen, die man jeden Tag sieht und dann würde es mich zur Weißglut treiben, wenn ich dauernd solche Kanten vor Augen hätte.
 
Leider habe ich irgendwie vergessen ein Foto zu machen, nachdem ich fertig war. Bei den nächsten Bilder ist schon das Dach drauf... Aber stellt euch einfach vor die Wände auf den Bildern sind am Ende alle schön glatt gewesen.


Mittwoch, 14. August 2013

Unwetter und Schnäppchenblumen

Natürlich können wir uns nicht nur um den Hühnerstall kümmern. Wir haben ja auch noch ein kleines Leben neben der Baustelle.

In den letzten Tagen durften wir uns zum Beispiel darüber freuen, dass unsere bisherigen Umbauten im Hof zumindest Unwetterfest sind. Es gab mal wieder einen Gewitterregen, wie damals kurz nachdem wir das Haus gekauft haben. Die Wassermassen sind über den Hof geschossen, aber - zumindest bis die städtische Kanalisation voll war – ist alles gut abgeflossen. Als dann die Kanalisation voll war, funktionierte der Abfluss auch als Brunnen. Das war eigentlich ganz hübsch. Und weil wir den Hauseingang und den Bereich vor der Haustür bei der Neugestaltung ausreichend hoch gelegt haben, mussten wir uns auch keine Sorgen machen, dass das Haus voll läuft…
 

Da wir auch einige Tage an der Nordsee verbracht haben, durften wir uns auch mal entspannen. Natürlich geht das bei uns nicht lange gut und eh wir uns versahen, standen wir in einem großen Blumenladen und haben den Kofferraum beladen mit Pflanzen für unseren Garten. Genauer gesagt Pflanzen für ein Beet, welches ich noch dringend bauen muss.

Warum wir im Urlaub Pflanzen kaufen und dann quer durch Deutschland karren?

Weil noch Platz im Kofferraum war! Und auch weil es in der alten Heimat durch die unmittelbare Nähe zu den holländischen Gewächshäusern die Pflanzen wirklich günstig und schön gibt. Alle Pflanzen im Foto haben zusammen keine 35 Euro gekostet.

 

 

Montag, 5. August 2013

Renovierung des Hühnerstalls 3 - Die Fachwerkwände


Zwei Wände des Hühnerstalls waren ja bereits vorhanden. Eine Wand wird durch die große Scheune gestellt und unsere Grundstücksbegrenzungsmauer wird die Rückwand gebildet. Vorne fehlten aber noch zwei Wände. Stundenlang haben wir geplant und überlegt, wie wir die Wände aufbauen. Ausreichend und wahrscheinlich sehr schnell umgesetzt wäre eine einfache Bretterwand. Man könnte auch klassisch mauern. Aber wir haben uns für eine Fachwerkkonstruktion entschieden. Sicherlich die einfachste Variante… Außerdem soll der Hühnerstall drei Fenster bekommen, damit die Hühner auch genug Licht im Stall haben.

Am Anfang dieser Wände stand ein großer Haufen Holz und ein frühes Frühstück am Samstag. Nur Torben und ich sind auf der Baustelle geblieben und haben uns dem Hühnerstall gewidmet. Die anderen sind auf eine „Shopping-Tour“ nach Frankreich aufgebrochen.

Auf einem kleinen Papier hatte ich mir den Aufbau der Wände aufskizziert und nun musste alles ins Große übertragen werden. Die Maße habe ich Torben aufgeschrieben und dann konnte er loslegen und alles Anzeichnen. Da das wunderbar ohne mich klappte, habe ich schnell mit dem Anhänger eine Ladung Bauschutt zum Wertstoffhof gefahren.


Zurück vom Wertstoffhof habe ich dann mit der Kettensäge angefangen zu sägen. Torben musste die Balken festhalten und ich habe gesägt. Da die Kette neu war, ging das wirklich schnell, besser als ich erwartet hatte. Alle zugesägten Holzbalken haben wir zuerst auf dem Rasen ausgelegt.

 
Danach tauschten wir sozusagen die Rollen. Ich habe festgehalten und Torben hat geschraubt. So entstand im Laufe des Nachmittags erst die Vorderseite und dann ein Großteil der Seitenwand. Um am Sonntag nicht zu viel Lärm zu machen haben wir Abends zumindest noch die fehlenden Balken gesägt.

Am Sonntag wurde gleich weiter geschraubt. Danach haben wir als Familienaktion alle gemeinsam das Gerippe gestrichen. Da wir nur die günstige Lasur gekauft hatten, waren unzählige Anstriche nötig. Da es unendlich heiß war und das Holz unbehandelt eine „Supersaugkraft“ hatte, konnten wir quasi ständig im Kreis streichen…

Am Abend haben wir die beiden Wände jeweils zu viert an ihre richtige Stelle getragen und aufgestellt. Zunächst wurde alles mit ein paar Dachlatten abgestützt. Die haben wir dann am nächsten Tag wegnehmen können, nachdem die Wände an der Betonplatte verdübelt und miteinander verschraubt waren.


Bevor nun das Dach aufgesetzt wird, werde ich ersteinmal die beiden Natursteinwände verputzen…

Freitag, 2. August 2013

Renovierung des Hühnerstalls 2 - die Bodenplatte

 
Mittlerweile ist massive Verstärkung für die Renovierungsarbeiten eingetroffen. Schon die letzten Tage haben die Friesen in der rheinhessischen Sonne fleißig geschuftet und einen ganzen Haufen Schutt zusammengetragen. Somit war für den heutigen Tag die Bodenfläche des Hühnerstalls schön gerade und eben. Dort soll eine massive Bodenplatte aus Beton / Estrich gegossen werden, damit wir auch für die Zukunft sicher sein können, dass Marder und vor allem Ratten sich nicht von unten in den Stall graben können.
Wir haben zuerst die Schalung aus einfachen Brettern gebaut. Es mussten ja nur zwei Seiten aus Holz gebaut werden. Wir haben die Bretter genau so ausgerichtet, dass der Beton an der Oberkannte der Bretter eben abgezogen werden kann. Dafür haben wir auch an den beiden Wänden noch ein paar neue Mauersteine so gesetzt, dass sie genau die Höhe der Bretter haben.


Zur Bewährung der Betonplatte haben wir Estrichmatten eingelegt. Damit die Matten ungefähr in der Mitte der Betonplatte liegen, haben wir einfach ein paar von den Schuttsteinen auf der Fläche verteilt und die Matten darauf gelegt.


Dann konnten wir endlich Mixi anwerfen. Mixi durfte nun schon seit Monaten nicht mehr aus der Null-Euro-Scheune heraus und sich drehen. Wahrscheinlich hat sich Mixi mehr gefreut als wir, dass heute ein wunderbarer Sommertag war, an dem die Temperaturen im Schatten schon früh über die 30°C gestiegen sind. Da Mixi und auch die Baustelle in der vollen Sonne stehen, wurde es ein echt anstrengender Tag.
 
Den Estrichsand hatten wir noch auf dem Anhänger gelassen und direkt in den Mischer geschaufelt. Zement, Bretter und Estrichmatten waren in der Lieferung vom Baumarkt dabei. Außerdem wurden noch Steine und ganz viel Holz angeliefert.


Wir haben also den ganzen Hänger Estrichsand zu Beton verarbeitet. Dabei haben Thomas, Torben und Michel tapfer der Hitze getrotzt. Torben hatte genau das richtige Verhältnis von Kraft zu Eigengewicht und konnte bereits früh auf dem angetrockneten Beton herumlaufen. So musste Torben auch den Beton abreiben und beim Abziehen des frischen Betons konnte er gut das „Gegenlager“ zu mir darstellen.


Nachdem die Fläche komplett gefüllt war haben wir noch einen kleinen Streifen an der Ecke vorne rechts drangehängt. Der Seitenwand des Hühnerstalls wird an dieser Stelle verlängert, so dass sich eine kleine Ecke bilden wird, die wir später für eine einfache „Werkbank“ für Gartenarbeiten nutzen wollen. Damit bei der riesigen Hitze der Beton nicht zu schnell trocknet, musste alles gut mit Folie abgedeckt werden.



Es war ein langer Tag und wir waren alle echt kaputt. Aber Thomas kann man es am meisten ansehen, oder?