Sonntag, 30. Juni 2013

Schlafzimmer Teil 8 - alte Türrahmen aufarbeiten


Im Schlafzimmer haben wir zwei sehr alte Holztüren. Besonders gefallen uns die Türrahmen. Dort haben sich unter millimeterdicker Farbe viele feine Holzstrukturen versteckt. Im Laufe der letzten Monate haben wir uns dieser Lackschicht intensiv gewidmet und mit den verschiedensten Methoden ausprobiert, welche Variante am effektivsten ist. Nach allen Versuchen haben wir folgende Arbeitsreihenfolge für uns als optimal herausgefunden.

1.       Mit dem Heißluftfön den Lack anschmelzen und mit einem Spachtel die weiche heiße Masse abkratzen. Das lustigste daran ist das die heruntergefallene Farbe wieder hart und so spröde wird, dass es richtig laut knistert, wenn man dann drauf tritt. Das Spachteln war bisher immer Nadines Aufgabe. Benötigt wird eigentlich nur ein vernünftiger Heißluftfön und ein paar Spachtel aus dem Baumarkt. Ach ja, man braucht auch noch viel Geduld und starke Handmuskeln. Denn man muss schon kräftig mit dem Spachtel aufdrücken und nach einiger Zeit können sich durchaus krampfartige Schmerzen einstellen…


 
 

 
2.       Danach wird geschliffen. Für den Anfang der Schleiferei habe ich mich für 40er Körnung auf meinem kleinen Deltaschleifer entschieden. Das geht ganz gut, aber man braucht schon eine große Menge Schleifscheiben. Ich habe billige Scheiben im Internet bestellt. Das hat sich als bessere Variante bewiesen. Eindeutig kann man mit den teuren Markenschleifscheiben mehr Fläche bearbeiten aber bei unseren Türrahmen gibt es keine Fläche. Es gibt nur Kanten! Und an der Kanten konnte ich keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Qualitäten feststellen. Man muss dann solange schleifen, bis überall die dunklen Flecken verschwunden sind.

 


3.       Im nächsten Durchgang müssen die Ecken nachgearbeitet werden. Da kommt der Deltaschleifer auch nicht zuverlässig hin. Hierfür habe ich einen Dremel angeschafft und für gut befunden. Auch hier habe ich mich für die billigen Schleifaufsätze vom Discounter entschieden. Da längst bevor die Schleifkörner abgenutzt sind, ist alles mit Farbe verklebt. Auch hier muss geschliffen werden, bis nichts dunkles mehr übrig ist...
 
 

4.       Weiter geht es mit dem Deltaschleifer. Jetzt nehme ich 100er und schleife alles noch einmal nach. Um die Oberfläche in den feinen Ecken auch noch glatter zu bekommen, funktioniert ein normales 100er Schleifpapier am besten. Da ja keine große Holzmengen abgeschliffen werden, sondern nur die Fasern gebrochen werden, ist die klassische Handarbeit am schnellsten.


5.       Nun kommt die erste Lackschicht. Wir haben den gleichen Lack verwendet, wie er auch auf den Fußbodendielen aufgetragen wurde. Es handelt sich um klaren Parkettlack in Seidenmatt. Der muss dann natürlich trocknen.

 

6.       Wieder mal schleifen! Durch den Lack, haben sich die Fasern des Holzes aufgestellt. Die müssen nun wieder weg. Das geht aber relativ einfach mit feinem (180er) Schleifpapier und einigen Minuten harter Arbeit.

7.       Dann wieder streichen. Am Ende waren es drei Anstriche.


 
Wenn man sich das Ergebnis genau anguckt, dass sieht man sofort, dass ein Leihe dort rumprobiert hat und es sich auch nicht um einen neuen Türrahmen handelt. Aber es ist ein altes Haus und da gehören auch alte Türrahmen rein und die können auch heute nicht wie neu aussehen.

Aber eines sollte ich noch erwähnen. Um einen komplette Türrahmen auf diese Art zu bearbeiten, haben wir ungefähr 50 Arbeitsstunden benötigt.

Montag, 24. Juni 2013

Blattlausplage und die natürliche Lösung dazu


 Dieses Jahr gibt es bei uns im Garten wirklich viele Blattläuse. Bei der Holunderernte hat das ein wenig genervt, aber hat auch nicht Einbußen der Qualitätsverluste zur Folge gehabt. Noch schlimmer sieht die Kopfweide aus. Sämtliche Triebe sind schwarz von Blattläusen. Aber eigentlich ist das auch egal, denn die Äste wachsen trotzdem und werden im nächsten Frühjahr sowieso wieder abgeschnitten.


Aber an einer Pflanze stören mich die Läuse schon. Der Hopfen – besonders die Sorte Tettnanger Tradition. Die Pflanze wächst rechts vom Tor in einem großen Topf. Das trägt natürlich nicht zur Stärke der Pflanze bei, aber vor allem durch den Blattlausbefall hängt diese Pflanze mittlerweile deutlich hinter der zweiten Pflanze her. In den letzten Tagen hatte ich die Läuse bereits zweimal mit dem harten Sprühstrahl vom Gartenschlauch abgespritzt. Das hat allerding einfach mal gar nichts gebracht.

Aber dieses Wochenende habe ich die ultimative Lösung einfach im eigenen Garten gefunden. Bei näherer Betrachtung der Rhabarberpflanze unter der Kopfweide fiel mir auf, dass auf den Blättern Millionen von toten Blattläuse liegen. Wieso sind die nun alle tot?


Auf den Blättern und Ästen der Weide krabbeln lauter kleine bunte Larven des Marienkäfers… Und wie man überall nachlesen kann, fressen die am liebsten Blattläuse. Die scheinen ihre Blattläuse aber nicht aufzufressen, sonder nur auszusaugen, denn die Hüllen der Läuse liegen zu Hauf unter der Weide.


 
Ein paar Tage später waren die Marienkäfer auch auf dem Hopfen angekommen und die Larven fingen an sich dick und rund zu fressen. Besser kann ökologische Schädlingsbekämpfung gar nicht funktionieren. Nun müssen wir die vielen kleinen Käferlein nur dazu bringen, dass sie den Winter überstehen und nächstes Jahr ihre Larven wieder bei uns groß werden. Nadine sucht schon nach einem passendem „Insektenhotel“. Vielleicht klappt es dann auch im nächsten Jahr:

 

Sonntag, 16. Juni 2013

Holunderblüten und Sirup


Dieses Wochenende stand wie bei so vielen anderen auch die Holunderernte auf dem Programm. Die Büsche stehen in voller Blüte und wir haben drei große Büsche im hinteren Garten. Da wir unseren Bedarf an Blüten und Beeren bequem mit zwei Büschen decken können, war die Ernte ziemlich einfach. Ausgerüstet mit eine Säge und einer Rosenschere habe ich zuerst alle Äste von einem Busch abgesägt und mir dann bequem die schönsten Dolden abgeschnitten. Leider waren aber an allen Dolden unendlich viele Blattläuse dran. Irgendwann hatte uns mal jemand erzählt, dass man die Blüten nach der Ernte auf ein weißes Laken legen soll, damit die Tiere  auf den Blüten abhauen können. Das haben auch sehr viele Viecher getan, aber die Blattläuse sind sitzengeblieben. Also blieb uns nichts anderes übrig, als die Teile der Dolden mit besonders vielen Läusen herauszuschneiden. Ein Arbeitsschritt den wir bisher nie benötigt haben, aber wir wollten nicht gar zu viele Blattläuse mitkochen. Auch wenn wir nicht alle erwischt haben, waren nach dem Filtern keine Spuren von Blattläusen mehr zu sehen und schon gar nicht zu schmecken.

Dieses Jahr haben wir nur Sirup aus den Blüten gemacht. Das Zeug ist wirklich super! Besonders wenn es warm ist, ist ein kleiner Schuss Sirup in ein Glas Mineralwasser mit Eiswürfel eine wunderbare Erfrischung. Insgesamt haben wir 7 Liter Sirup in Flaschen abgefüllt. Damit werden wir bestimmt ein Jahr überstehen.


Nadine hatte noch aus dem letzten Jahr ausreichend Holunderblütenzucker, so dass der Holunderblüten-Apfel-Gelee und die wohl beste Marmelade der Welt – Erdbeer-Holunderblüten-Marmelade – die sie am Sonntag gekocht hat, ohne die diesjährige Ernte ausgekommen sind. Wir haben nun jedenfalls wieder frische Marmelade für das nächste Jahr.

Auf den Holundeblütentee vom letzten Jahr haben wir dieses Mal verzichtet. Für mich ist das sowieso nichts und Nadine war auch nicht so überzeugt, dass der Aufwand sich lohnen würde.

Sonntag, 9. Juni 2013

3 Wochen später


 Es ist nun 3 Wochen her, dass ich glaubte, dass die Eisheiligen vorbei sind und ich die Gemüsepflanzen in den Garten gesetzt habe. Nun Ja, ich habe mich geirrt! Ich brauche hier wohl nicht viel über das Wetter der letzten Wochen zu schreiben.

Am Wochenende war das Wetter mal wieder so gut, dass wir uns in unseren Garten getraut haben. Aber Bilder will ich euch ersparen, denn es ist so ziemlich alles kaputt. Um es kurz zu machen habe ich einfach die Liste vom letzten Post kopiert und den aktuellen Stand kommentiert:

2 Gurken „Tanja“ – 1 lebt noch ein wenig
2 Vesper-Gurken – 2 tot

7 Tomaten unserer wilden Sorte – leben noch, sehen aber schlecht aus
1 Tomate „Süße von Ungarn“ -- 1 lebt noch ein wenig



1 Tomate „Himbeer rosé“ -- 1 lebt noch ein wenig
3 Kürbis „Hokaido“ – alle tot

1 Kürbis “Early Butter” – tot
1 Kürbis „Crown Prince“ – lebt noch ein wenig

3 Zucchini aus eigener Anzucht – alle tot
1 Zucchini gekauft – lebt noch ein wenig

11 Dill – sind super angewachsen, verstehe ich selber nicht, aber stimmt wirklich
12 Basilikum – alle tot

1 Stevia – könnte vielleicht noch was werden
17 Andenbeeren – alle tot

Also sind wir in den letzten Tagen unterwegs gewesen und haben uns Stück für Stück alle Pflanzen zusammengekauft. Mittlerweile haben wir fast alles gefunden und hoffen auf den zweiten Versuch… So wird es vielleicht doch noch Kürbissuppe im Herbst geben.

Aber es gibt auch einige Pflanzen, die den Mai ganz gut überstanden haben. So zum Beispiel die Topinambur. Davon habe ich 12 Knollen gesetzt. Und es gibt nun 12 Topinamburpflanzen, die auch ganz gut aussehen:


Auch der Hopfen ist fast bei 2 Metern Höhe angekommen:

 

Unseren vier Damen geht es auch ganz gut. Täglich finden wir drei oder vier Eier im Nestkasten und alle sehen fit und munter aus. Leider scheinen die vier aber kein Interesse zu haben auf der Stange zu schlafen. Sie sitzen immer alle im Nestkasten und kacken so auch immer das ganze Stroh voll. Aber Stroh haben wir ja zum Glück genug. Das Gehege haben wir auch schn wieder umgesetzt: