Samstag, 27. April 2013

Mobiles Hühnergehege


Eine der Aufgaben für dieses Jahr sieht vor, dass wir Hühner anschaffen wollen. Gleichzeitig brauche ich auch noch Platz in Form von Gemüsebeeten, um die ganzen Pflanzen, die auf den Fensterbänken wachsen, unterzubringen.

Da ist die Idee geboren, inspiriert durch einige interessante Seiten im Netz, einen mobilen Hühnerstall / -gehege für den Sommer zu bauen, damit die Hühner gezielt die Stellen durchpflügen, die als Gemüsebeet sowieso gedüngt und pflanzenfrei sein sollen. Danach kann das Gehege umgesetzt werden und das nächste Beet ist dran. Wir haben so im Sommer schon Eier, weniger Arbeit mit den Beeten und auch noch Zeit den richtigen Stall mit großem Gehege fertig zu bekommen.

Zur Zeit planen wir zunächst vier Hühner aufzunehmen und dafür habe ich auch das Gehege ausgelegt.

Ich habe die Konstruktion aus verschiedenen Beiträgen im Internet abgeleitet. Da ich bisher aber keine konkrete Bauanleitung gefunden habe, beschreibe ich jetzt ausführlich was man an Material und Werkzeug benötigt und in welcher Reihenfolge ich alles zusammengebaut habe. Wer also kein solches Gehege bauen möchte, kann eigentlich bis zum Ende des Beitrages springen und das Ergebnis bewundern.

Material:
3 Stück Schalbretter 3000 x 100 x 18 (7,80 Euro)
10 Stück einfache Dachlatten 3000 x 24 x 48 (9,30 Euro)
11 Stück Profilholzbretter 3000 x 96 x 12,5 (ca. 3 m2) (19,56 Euro)
7 Installationsrohre aus Kunststoff für Elektrokabel auch 3 Meter lang (5,60 Euro)
4 große Metallwinkel (7,96 Euro)
2 Türscharniere (5,90 Euro)
2 kleine Klappscharniere für den Deckel (3,90 Euro)
1 Verschluss für den Deckel (2,67+1,62 Euro)
600 Gramm Drahtstifte (Nägel 2,2mm x 45mm für 0,81 Euro)
400 Gramm Drahtstifte (Nägel, 1,8mm x 30mm)

Im letzten Monat gab es beim Aldi Maschendrahtzaun. Ich habe drei Rollen a 10 Meter (Breite 50cm)  für zusammen 21 Euro gekauft.

Zusätzlich brauche ich noch aus meinem Bestand einige Dinge:
48 Schrauben 4x30mm
22 Schrauben 4x40mm
14 Schrauben 5x80mm
12 Schrauben 3x20mm

OSB-Platte
6 Winkel 30mm x 30mm
ca. 100 Kabelbinder

Insgesamt kostet das Hühnergehege also um die 100 Euro. Wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass ich quasi alles dafür gekauft habe. Sicherlich kann man das noch billiger schaffen, wenn man verschiedene Materialien aus den Schuppenbestände mischt.

Benötigtes Werkzeug:

Säge zum Zuschneiden der Latten und Bretter (am besten eine elektrische Gährungssäge), Säge zum Zuschneiden der OSB-Platte ( Stichsäge bzw. Handkreissäge), Hammer, Akkuschrauber, 5mm Holzbohrer, Tacker, Zollstock, Bleistift, Winkel

Hier nun die Bauanleitung:

Zuerst geht es an die Säge:
Dachlatte:
                3 x 0,90 Meter
                2 x 0,98 Meter
                4 x 0,37 Meter
                2 x 0,385 Meter
                3 x 3,00 Meter
                1 x 0,82 Meter
               2 x 0,30 Meter
               1 x 0,75 Meter
                 6 x 1,15 Meter
    
Profilholz-Bretter
            24 x 0,25 Meter
                8 x 0,35 Meter
             4 x 0,80 Meter, 1 davon der Länge nach 3 cm abgesägt
             6 x 0,415 Meter, 2 davon schräg gesägt (3cm)
                9 x 1,50 Meter

Schalholzbretter:
                2 x 1,50 Meter
                2 x 3,00 Meter

OSB-Platte
                44cm x 85 cm
            40cm x 80cm

Um günstiger zu arbeiten, habe ich alles was nichts halten muss genagelt und nur die stabileren Verbindungen geschraubt.

Angefangen habe ich mit der Vorderseite. Vier Dachlatten a 110 cm wurden parallel auf den Boden gelegt. Abstand von links nach rechts genau 150 cm und Abstand der äußeren Dachlatten 25 Zentimeter. Dann wurde ganz oben ein Profilbrett von 150 cm genagelt und die Seitenteile mit den 25 Zentimetern-Brettern zugenagelt. Alles wird danach umgedreht und ein Schalholzbrett von 150 cm wird unten als Fußleiste angeschraubt. (8 Schrauben 4x40mm)



Dann kommt die Tür:
Vier Dachlatten bilden den Rahmen (Oben und Unten jeweils 98 cm, Seitenteile 90 cm). In den Ecken werden die vier Latten (37cm) mit jeweils 45° Schräge als Verstärkung eingesetzt. In die Mitte muss noch eine Dachlatte (90 cm) von Oben nach Unten als Halterung für den Maschendrahtzaun eingesetzt werden. Zum Zusammenschrauben habe ich mit einem Holzbohrer 5mm die äußeren Latten vorgebohrt und dann mit Schrauben verschraubt (14 Schrauben 5x80mm).

 
Zwei Streifen von dem Maschendrahtzaun werden auf den Rahmen getackert. Danach wird Tür und Vorderseite mit den beiden großen Scharnieren verbunden.
 
Jetzt zum Nestkasten:

Auf das Bodenbrett (OSB 80cm x 40cm) wird eine Dachlatte (82cm) auf der Längsseite angenagelt. Die Seitenwände werden aus je 4 Brettern (35cm) und einer Dachlatte (38,5cm) wie auf dem Bild zu sehen ist zusammengenagelt. Das obere Brett muss der Länge nach gesägt werden, damit das Gefälle für den Deckel berücksichtigt ist.

 
Die Rückwand der Nestkastens besteht ebenfalls aus 4 Brettern (80cm). Ein Brett muss wegen des Gefälles des Deckels um 3cm der Länge nach gekürzt werden. Zur Verbindung werden zwei Dachlatten (30cm) benötigt.

 
Dann werden die vier Teile wie auf dem nächsten Bild mit einer weiteren Dachlatten (75,5cm) zwischen Rückwand und Boden miteinander verbunden.

 
Nun die Rückwand des Geheges:

2 Dachlatten a 150cm werden parallel auf den Boden gelegt und von oben nach unten werden zuerst 2 Bretter a 150cm, dann 3 Bretter a 35cm auf jeder Seite und dann wieder 7 Bretter a 150cm. Das Ganze wird dann wieder umgedreht und die Fußleiste aus dem stabileren Schalholzbrett wird angeschraubt (4 Schrauben 4x40mm).

Auf dem Foto habe ich eine Reihe kurze Bretter zu viel aufgenagelt, wie sich aber erst am Ende herausgestellt hat. Man sieht jedenfalls bereits das Loch, in das gleich der Nestkasten eingesetzt wird:

 
Der vorbereitete Nestkasten wird Außen (die Fußleiste am unteren Teil der Rückwand sitzt innen) angeschraubt. 10 Schrauben 4x40 von der Innenseite eindrehen.
Der Deckel für den Nestasten kann nun mit den zwei kleinen Scharnieren und 12 Schrauben 3x20mm angeschraubt werden.


Nun können alle Komponenten miteinander verbunden werden und das Gehege ist fast fertig. Für die Verbindung der Fußleisten verschraube ich die vier großen Winkel in den Ecken (24 Schrauben a 4x30mm). Damit mehr Stabilität und Form in das Ganze kommt werden drei Dachlatte a 300cm mit den 6 kleinen Winkeln eingeschraubt. Dafür brauche ich weitere 24 Schrauben 4x30mm. Dann sieht das ganze so aus:


Jetzt kommt der Maschendrahtzaun dran. Es werden 6 Streifen von 3 Metern benötigt. (wenn ihr auch eine Rolle von 50cm Breite habt, ansonsten weniger). Die Streifen werden nun verbunden und gleichzeitig an den Kabelrohren befestigt. Zuerst habe ich versucht das Rohr durch die Maschen zu weben. Das hat mir aber nicht gefallen, das alles etwas zusammengezogen und„verschrumpelt“ aussah. Besser gefällt mir die Befestigung mit den Kabelbindern. Funktioniert hat es aber auch mit dem Hindurchweben. An den Seiten und am Boden wird der Maschendraht mit dem Tacker einfach festgetackert.


Die Kabelrohre werden dann mit Kabelbindern an die Dachlatten gebunden, so dass auch die Form des Geheges korrigiert werden kann.

 
Eigentlich war das schon alles. Die Tür bekommt noch einen Riegel und der Nestdeckel einen Verschluss und alles ist fertig. Diese Gehegeversion ist nur quasi-mobil. Man kann sie nämlich zu zweit ganz bequem wegtragen. Wenn man sich die Mühe machen möchte lassen sich noch Räder anschrauben. Auch hierzu findet ihr im Netz interessante Beispiele mit Konstruktionshinweisen. Ich halte das für meinen Bedarf für übertrieben und belasse es bei der Quasi-Mobilität.
 


Nun können die Hühner kommen!

Sonntag, 21. April 2013

Pflanzenmarkt, Sonnenbeet und noch mehr Saattöpfe


Heute gab es in Oppenheim einen Pflanzenmarkt. Wirklich eine tolle Auswahl an Pflanzen und schöne Dekoideen. Natürlich ist es uns nicht möglich gewesen, den Markt zu besuchen ohne mit Tüten voller Pflanzen zurück zu kommen. Wir haben kleine sonnenliebende und trockenresistente Pflanzen für das Sonnenbeet vor der Kuhkapelle gekauft. Die habe ich auch gleich eingepflanzt und dabei das ganze Beet aufgeräumt. Mittlerweile ist der ganze Rand des Beetes ausreichend bepflanzt. Nur in der Mitte gibt es noch eine größere Lücke. Wir wissen noch nicht genau was dort wachsen soll und wahrscheinlich müssen noch ein paar andere größere Pflanzen wieder ausziehen, da die Pflanzen sich sonst gegenseitig erdrücken.

Hier sind einige Bilder von diesem Beet und den neuen und alten Bewohnern. Leider haben wir bei den meisten Pflanzen keine Ahnung wie sie heißen…

 
 







 

Später wurden auch noch die neu gekauften Samen noch gesät. Das bedeutet, dass nun auf dem Tisch im Wohnzimmer nur noch kleine Töpfchen stehen. Heute sind dazu gekommen: Kapuzinerkresse „Kanarienvogel“, Stockrose „Nigra“, Schleierkraut, Türkischer Mohn und eine Ziergräsermischung.


Sonntag, 14. April 2013

Aussaat Kürbis, Melone, Zucchini und Kapuzinerkresse


Für dieses Jahr fehlten noch einige Pflanzen. Daher habe ich die Dekoration im Wohnzimmer etwas umgeräumt. Auf den Tisch im Wohnzimmer passten noch vier Backbleche mit Blumentöpfen in denen die Samenkörner vom Hokaido-Kürbis, der Zucchini vom letzten Jahr und der Wassermelone stecken. Zusätzlich noch gekaufter Samen von Kapuzinerkresse und anderer Kletterpflanzen.

 

 

Rankgerüst aus Weidenruten

Auf der Fensterbank steht eine halbe Topfplatte mit schwarzäugiger Susanne, die immer schneller nach oben schießt. Mittlerweile ist die größte Pflanze schon locker 40 cm hoch. Da der Topf in dem die sitzt aber nur 3 auf 3 cm hat, kann ich nicht länger warten und muss zumindest die größten Pflanzen auspflanzen. Bekanntlich ist die schwarzäugige Susanne eine Kletterpflanze und benötigt eine Rankhilfe.

Nun war sie da! Die Gelegenheit all mein erworbenes Fachwissen anzuwenden und die Mengen an selbstgeerntetem Material einzusetzen. Ich habe schließlich stundenlang im Winter Bücher über Flechtarbeiten gelesen und im Februar unsere Weide zurückgeschnitten und massenweise Weidenruten in der Tenne liegen. Da kann die Herstellung eines Rankgerüstes doch eigentlich nicht so schwer sein.
 


Zuerst habe ich den passenden Topf mit Erde gefüllt und Weidenruten mit dem dicken Ende hineingesteckt. Die Ruten sind unten ungefähr so dick wie mein kleiner Finger und etwa 1,5 Meter lang. Der Topf hat einen Durchmesser von 23 Zentimetern und es passten 13 Ruten nebeneinander hinein.

 

Danach habe ich mit vier dünneren Ruten eine Art Band am unteren Rand geflochten. Das Band schlängelt sich bis in die Spitze. Das Ansetzen der Ruten ist etwas unschön und ist leider auch gut sichtbar. Bei den Profis sieht man das ja kaum aber ist ja auch der erste Versuch.

 

Oben habe ich alle Ruten zuerst einfach mit einem Draht zusammengebunden. Das sah aber nicht wirklich gut aus. Ich habe daher ausprobiert, ob ich auch ein „Japanisches Auge“ binden kann. Auch in diesem Fall würde ich sagen, dass es für den ersten Versuch ganz gut gelungen ist aber noch ein gewisses Verbesserungspotential vorhanden ist.



Zu guter Letzt habe ich die vier größten Pflanzen in den Topf gesetzt und alles an die schützende Hauswand gestellt. Hoffentlich erfrieren die nicht noch…


Und am Ende muss ich sagen, es war wirklich nicht so schwer.

 

 

Samstag, 6. April 2013

Der Abschluss der Photovoltaikbaustelle


Heute gibt es mal wieder Neuigkeiten von unserer Photovoltaikanlage. Zunächst muss ich die letzten Wochen kurz zusammenfassen:

 

Die Anlage war ja seit dem 21. Februar bereits betriebsbereit, aber durfte nicht betrieben werden, da die Abnahme durch den Netzbetreiber nicht vorlag. Das sollte aber kein besonders großes Thema sein, da alles schnell geht und kein Problem ist. So zumindest die Aussage der PV-Firma. Nun dauerte es bis zum 12. März und schon war ein Termin gefunden, an dem die PV-Firma und der Netzbetreiber gemeinsam bei uns die Anlage abnehmen wollten. Da ich nicht schon wieder frei machen konnte, war Nadine zu Hause. Der Meister von der PV-Firma kam auch, aber der Mitarbeiter des Netzbetreibers konnte aufgrund des Wetters leider nicht kommen. Es hat wirklich geschneit, aber alle anderen waren doch auch da. Als Nadine mir das am Telefon erzählt hat war die Begeisterung groß, noch besser fand ich allerdings, dass der Netzbetreiber aber telefonisch dem Meister der PV-Firma die Inbetriebnahme erlaubt hat und die Abnahme ja auch später stattfinden kann!! Ich war begeistert, nur fragte ich mich schon, warum wir die letzten drei Wochen eine funktionsfähige Anlage auf dem Dach hatten, die wir wegen fehlender Abnahme nicht betreiben durften!!!! - Lohnt sich der Aufwand eigentlich die Herren zu verklagen?

Ach ja, wir waren ja trotz laufender Anlage noch nicht ganz fertig. Es sollte noch ein Home-Manager installiert werden und die Blechabdeckung rings um die PV-Anlage fehlte auch noch. Aber warum sollte jetzt noch Stress aufkommen? Bei unserer PV-Firma kommt so schnell kein Stress auf!

 
Den nächsten sichtbaren Fortschritt gab es dann auch erst in den letzten Tagen. Die Installation des Home-Managers erfolgte am Mittwoch und ich durfte mal wieder einen Tag Urlaub machen. So langsam ist der Sommerurlaub in Gefahr, wenn ich weiterhin einen Tag nach dem anderen verbrate, um auf die Herren der PV-Firma aufzupassen. Aber zurück zur Arbeit: Der Home-Manager sieht aus wie ein Internetrouter, der nun eine Etage über dem Zählerkasten im Flur hängt. Per Bluetooth ist der mit dem Wechselrichter der PV-Anlage verbunden und über eine optische Schnittstelle empfängt er die Daten vom Ein- und Ausgangszähler. Die Daten kann ich nun mit entsprechenden Zugangsdaten jederzeit im Internet abrufen. Nettes Spielzeug und wenn erst mal ein paar Daten gespeichert sind, dann werde ich bestimmt einen Bericht über die Leistung der Anlage erstellen. Außerdem haben die Jungs die letzten Bleche auf dem Dach festgeschraubt und nachdem ich alles abgenommen habe, wurde sogar mit dem Abbau des Gerüstes begonnen.
 
 

Zusätzlich hatte ich auch den Netzbetreiber für diesen Tag organisiert und unsere Anlage wurde tatsächlich abgenommen. Der Monteur, der die Plomben gesetzt und die Zählernummern abgeschrieben hat, benötigte nur etwas über eineinhalb Stunden. Er hat aber tatsächlich auch nichts anderes gemacht, als zwei Nummern abzuschreiben und sechs Bleiklumpen plattzudrücken. Dafür hat der mit An und Abfahrt einen halben Arbeitstag gebraucht. Das ist doch wirklich unglaublich…


Donnerstag und Freitag wurden die Gerüstteile abgeholt und heute musste aufgeräumt werden. Rings um die Scheune herum habe ich Schrauben und Nägel eingesammelt. Ein Haufen Holzreste und alles Mögliche an Krimskrams kam dabei zusammen. Aber danach sah unser Hof endlich wieder vernünftig aus. Sicherlich muss man sich an die neue Optik der Scheune noch ein wenig gewöhnen, aber so schlimm ist das auch nicht.

 

Montag, 1. April 2013

Vor 2 Jahren ging es los...

Am 1.April 2011 haben wir den Schlüssel für dieses Haus bekommen und es ging mit diesem Renovierungsgroßprojekt los. Vor einem Jahr hat Nadine euch den Blick auf unseren Hof gezeigt. Das wollten wir auch dieses Jahr wiederholen. Es gibt nun drei Bilder vom gleichen Standpunkt aus. Man sieht dass wir wieder einiges geschafft haben, man sieht aber auch, dass wir noch einiges zu tun haben…

April 2011:
 
 
April 2012:
 

April 2013: