Samstag, 16. Februar 2013

PV 6


Installation der Photovoltaikanlage Teil 6

oder

„Die Entdeckung der Langsamkeit“

 

In unserer heutigen Gesellschaft sind wir alle daran gewöhnt, dass Stress und Hektik unseren Alltag bestimmen, zumindest aber begleiten. Ein wesentlicher Teil davon wird durch unsere Arbeit erzeugt. Druck durch Vorgesetzte, Erwartungshaltung der Kollegen und vor allem Überlastung durch zu wenig Zeit und zu viel Arbeit.

Es gibt aber immer mehr Menschen, die sich diesem Trend wiedersetzen. Durch die unterschiedlichsten Methoden versucht man sein inneres Gleichgewicht wieder zu erlangen. Das ist oft mühsam und kostet viel Kraft. Das Problem wurde aber auch in vielen Unternehmen erkannt. Teilweise bekommen die Mitarbeiter bereits die Möglichkeit ihre Pausen in speziellen Ruheräumen zu verbringen. Ich finde das gut, schließlich möchten wir alle gesund alt werden. Aber es gibt auch noch Unternehmen, die sich diesem Problem nicht stellen müssen. Unternehmen, in denen die Mitarbeiter nicht unter Stress leiden müssen. Unternehmen, die noch mit Ruhe und Gelassenheit vorgehen und somit die Nerven aller Kollegen schonen…

 

NUR MEINE NERVEN WERDEN NICHT GESCHONT, WENN DIESES UNTERNEHMEN MIT DER INSTALLATION MEINER PHOTOVOLTAIKANLAGE BEAUFTRAGT IST!!!

 

Montag ruft morgens der Meister an, und erklärt, dass sie heute nicht kommen werden, da noch nicht das ganze benötigte Holz da sei. Das ist aber bestellt und wird wahrscheinlich Mittwoch da sein, dann würde es auch sofort weitergehen. Da wir an dieser Stelle über die Spezialanfertigung von knapp 40 Stück hochkomplizierten Zuschnitten von Nadelhölzern von ca. 25mm Dicke und 95mm Breite bei ungefähr 5 Meter Länge in der Qualität „unbehandelt sägerau“ sprechen, verstehe ich mal wieder nicht was das wirkliche Problem ist. Ich hätte die Bretter wahrscheinlich innerhalb von 45 Minuten selber besorgen können, wenn mein Anhänger nicht in der Tenne hinter dem Gerüst der Solarfirma festhängen würde… Aber, ich muss auch an meine Gesundheit denken, und darf mich nicht aufregen…

Mittwoch kamen die Bretter und die Monteure dann zu uns. Ganz im Sinne der ganzheitlichen, gesunden und nervenschonenden Arbeitsweise, wurden die Bretter quer auf die Dachlatten geschraubt und das Tageswerk war vollbracht:

Donnerstag war dann der große Tag und die ersten Module wurden aufs Dach geschraubt. Leider brach auch hier keine Hektik aus und das Tagwerk der Firma bestand in der Montage von 8 Modulen. Das ist immerhin mehr als eine halbe Dachreihe und genau ein Achtel der kompletten Modulanzahl. Da ich natürlich interessiert war an der Montagetechnik, habe ich für Freitag Urlaub eingereicht und wollte den Jungs mal ein wenig zur Hand gehen. Aber am Freitag Morgen wurde ich vom Wetter enttäuscht. Es lag dick Schnee und hat sogar morgens noch weiter geschneit. Ich habe lieber gleich bei der Firma angerufen und nachgefragt. – Wegen des Wetters würde heute nicht gearbeitet werden können! – Da habe ich nun wirklich Verständnis für, denn bei dem Schnee auf dem Dach wäre mir das auch zu gefährlich. Also bin ich zur Arbeit und habe meinen Urlaub auf Montag verschoben.

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