Sonntag, 20. Januar 2013

Schlafzimmer Teil 6 - Montage der Wandheizung und Putzarbeiten

Im letzten Jahr haben wir begonnen unser Schlafzimmer fertig zu machen. Die letzten beiden Wochen wurde dort nun die Wandheizung verlegt, verputzt und in Betrieb genommen.

Bevor am vorletzten Dienstag der Heizungsbauer kam waren bereits einige Dinge vorbereitet.

Die Halterungen für die Rohre habe ich schon vorher montiert. Die Halterungen sind Kunststoffleisten, die im Abstand von ca. 60cm voneinander senkrecht an die Wand geschraubt wurden. Das Heizungsrohr wird dann später einfach in die Halterung gedrückt und verputzt. Eigentlich soll die äußere Halterung dichter an der Seitenwand liegen, damit die ganze Wand komplett als Heizung genutzt werden kann.  Das ging in unserem Fall aber nicht, da die Wand aus einer einfachen Holzlattenkonstruktion verkleidet mit Rigipsplatten besteht.  Damit die Rohrhalterungen richtig fest sitzen, musste ich immer dort eine Halterung anschrauben, wo auch hinter den Rigipsplatten eine Holzleiste sitzt.


Dann habe ich noch die Steckdosen um ungefähr 30 Zentimeter verschoben und eine zusätzliche Unterputzdose an die Wand geklebt, in der ein Lichtschalter für die Leselampen eingebaut werden kann. Es ist an sich schon komisch, wenn man nach einem Jahr bereits feststellt dass man die Elektroinstallation doch nicht richtig durchdacht hatte. Ich hoffe das das in der Küche nicht genauso passiert…

Dann konnte der Heizungsbauer anrücken. Der Heizungsbauer brachte dieses Mal ein Aluminiumverbundrohr mit. Ich glaube wir haben nun so ziemlich alle Rohrarten, die man für Wandheizungen verwenden kann im Haus untergebracht. Aber egal ob Kunststoff und Aluminium, egal ob 6mm oder 7mm oder 8mm Rohrdurchmesser - alle Räume sind warm und die Heizung funktioniert überall.
Der Heizungsbauer kam um kurz nach acht und um halb elf war er auch schon wieder weg. In der Zeit wurden zwei Löcher in die Wand vom Schlafzimmer zum zukünftigen Badezimmer gebohrt und der Durchgang durch die gegenüberliegende Badezimmerwand wieder freigemacht. Dort sitzt der Heizungsverteiler für die obere Etage. Das Alurohr war zu einer dicken Rolle von mindestens hundert Metern aufgerollt. Der Lehrling musste die Rolle langsam abwickeln und der Anfang wurde vom Schlafzimmer aus durch die Wand geschoben, auf dem Badezimmerfußboden entlang unter der Badezimmerwand durch und sofort am Vorlauf des Heizungsverteilers angeschlossen. Danach hat der Lehrling gewickelt und der Meister hat das Rohr vorsichtig in Schlangenlinien in die Halterungen gedrückt.

 
Dann wurde das Rohr großzügig abgeschnitten und auch das andere Ende am Heizungsverteiler (Rücklauf) angeschlossen. Jetzt konnte die Heizung schon loslegen. Aber unsere Pumpe hatte nicht genug Power um die lange Leitung zu entlüften. Also ist der Heizungsbauer noch einmal nach Hause und hat eine entsprechende große Entlüftungspumpe geholt. Danach lief die Heizung. Ich habe dann direkt das Thermostat im Schlafzimmer eingebaut und angeschlossen.  Eigentlich ist die Heizung jetzt funktionsfähig, aber so sieht das noch nicht nach Schlafzimmer aus:

 
Damit die Wand verputzt werden kann habe ich noch alles mit Tiefenhaftgrund eingepinselt. Im linken Bereich auf dem Bild kann man den Tiefengrund leicht blau leuchten sehen.

Verputzen wollen wir dieses Mal auch in Eigenleistung erledigen. Da ich aber nicht viel Übung mit sowas habe, habe ich mich entschieden Putzleisten an die Wand zu befestigen. Die Leisten habe ich letztes Wochenende in aller Ruhe angeschraubt. Ich habe mir dafür kleine Stücke einer Latte abgesägt, die mit 32mm Dicke genau dem Abstand zwischen Wand und Putzleiste hatten. Da aber die Wand trotz des letzten Versuches mit den Rigipsplatten noch nicht richtig gerade ist, musste ich teilweise noch mit dicken Pappstreifen unterfüttern.

 
Den anstrengendsten Teil der Arbeit haben wir gestern hinter uns gebracht. Aber zum Glück waren wir nicht alleine, sondern hatten Hilfe von Bernd und Thomas. Direkt nach dem Frühstück haben wir zu dritt begonnen die Wand zu verputzen. Ich hatte im Laufe der Woche im Baumarkt noch einen Kofferraum voller Gips-Haftputz gekauft und so konnten wir direkt loslegen.


Im ersten Schritt hat Bernd säckeweise Putz angerührt und Thomas und ich haben den dann an die Wand geworfen. Insgesamt mussten ca. 4 Zentimeter Putz an die Wand. Das wollten wir nicht in einer Schicht auftragen. Dabei kommt man schon ganz gut ins Schwitzen. Nachdem die ganze Wand 3 cm dicker ist, kommt die Mittagspause.

 
Nach dem Mittag ist die erste Schicht leicht angetrocknet und tragfähig für die zweite Schicht. Für Bernd am Rührer wird der Nachmittag etwas ruhiger, denn wir brauchten nun deutlich länger um einen Sack zu verarbeiten. Zuerst wurden zwei Felder (Bereiche zwischen zwei Putzschienen) mit Putz zugeworfen. Immer so dick, dass das Material über die Schienen hinaussteht. Danach haben wir mit dem 2 Meter Richtscheit auf den Putzschienen abgezogen.

 
Wenn alles eben war, haben wir die Fläche mit dem Schmetterling glatt gestrichen und die offenen Poren geschlossen. So haben wir die ganze Wand verputzt und nachdem die glatten Flächen leicht angetrocknet waren, wurde alles mit dem Filzbrett und Wasser abgerieben. So wurden die letzten kleinen Unebenheiten verwischt. Als letzten Schritt haben wir die Struktur, die durch das Filz erzeugt wurde mit dem Schmetterling glatt gestrichen. Es war mittlerweile später Nachmittag geworden aber das Tagesziel war erreicht und die Qualität unserer Arbeit war gut! Sehr zufrieden und etwas erschöpft endete dieser Tag.

 
Die Wandheizung war fertig! Das Schlafzimmer ist noch lange nicht soweit, aber wir sind ja fleißig dabei…

 

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