Mittwoch, 18. Juli 2012

18. Juli 2012

Nachdem der Arzt mich heute Morgen offiziell für geheilt erklärt hat und ich mich auch entsprechend fühle konnte ich den heutigen Tag komplett im Hause mitarbeiten. Ich habe also den müden Rest der Mannschaft mit frischen Brötchen geweckt. Direkt nach dem Frühstück haben Nadine und Wolfi schon den ersten Anhänger mit Grünschnitt  zur Deponie gefahren. Ich habe in der Zeit die großen Betonbrocken vor der Haustür zerkleinert. Davon haben wir direkt einen Teil auf den Hänger geladen, als die beiden zurück waren. Mit dieser Tour ging es direkt wieder zur Deponie.


Im Haus hat Anka die undankbare Arbeit übernommen und die Fensternischen im Wohnzimmer weiß gestrichen. Das ist echt mühselig, da man eigentlich nur Kanten und Übergänge bearbeiten muss. Danach haben wir dann gemeinsam das ganze Wohnzimmer mit Folien und Flies ausgelegt und ich habe die Decke zum zweiten Mal gestrichen. Da ich noch „ganz viel Lust“ hatte, habe ich auch die beiden Stirnseiten des Wohnzimmers gestrichen.

Wolfi hat sich, wie auch in den letzten Tagen, immer wieder in den Brunnenraum zurückgezogen und still und leise vor sich hin gearbeitet. Heute kam dabei eine perfekt angepasste Blechform bei raus, die als Schalung für die Isolierung der Wasserrohre dient. Angefertigt aus Edelstahl und an allen Verbindungsseiten mit Nieten gesichert, kann da nichts mehr passieren. Die Blechform hat Wolfi um die Wasserrohre im unteren Bereich gelegt und mit Bauschaum ausgefüllt. Da unser Bauschaum aber nicht mehr ausreichend war, musste also mal wieder ein Baumarktbesuch eingeschoben werden. Es ist vollkommen unmöglich alles was man brauchen könnte auch zu Hause zu haben…

Nadine hat sich heute lange Zeit mit der Tür aus dem Wohnzimmer beschäftigt. Am Abend war quasi die ganze Tür von beiden Seiten geschliffen. Während Nadine aber stundenlang Zeit hatte über die Tür nachzudenken, reifte ein neuer Plan in Nadine. Eigentlich schleift Nadine die Tür an, damit wir alles neu und vernünftig  lackieren können. Da wir aus zeitlichen Gründen nicht den ganzen Rahmen und Tür abschleifen und in Naturholz belassen können, haben wir bereits den braunen Lack gekauft. Das war heute Abend dann aber plötzlich anders! Nadine hat beschlossen, dass ihr der Aufwand für die Zwischenlösung zu groß ist, und wir die Tür einfach lassen wie sie ist, bis wir alles in einen gut aufbereiteten Naturholzlook überführen können. Ich befürchte zwar, dass das noch lange dauern wird, aber das ist Nadine nun nicht mehr so wichtig. „Na Gut – dann halt nicht“, dachte ich, als ich die Tür bei Seite stellte.

Bevor die Mülldeponie (oder besser der Wertstoffhof) schließen konnte beehrten wir sie noch ein drittes Mal. In der Tenne standen noch alte Möbel und Teppiche rum, für die wir keine wirkliche Verwendung mehr hatten. Die haben wir auch auf den Hänger geladen und ab dafür. Aber da hatten wir die Rechnung ohne den Wertstoffhof-Mitarbeiter gemacht, der an der Waage die Aufsicht führt. Das wir drei Mal an einem Tag kommen, und das ohne ihn persönlich um Erlaubnis zu fragen, geht nicht! - Sagt der König der Deponie. Also die erste Tour mit dem Grünabfall: das ist ok, damit darf man kommen sooft man will, die Tour mit dem Bauschutt, das war auch ok, aber nun noch ein Sofa, das geht nicht! – Warum? – Darum!

Erklärungen, Rückfragen, Schulterzucken, nichts hat geholfen.

Der Schlüssel zum Erfolg lag in diesem Fall in der Unterwürfigkeit. Es galt das absolutistische Entsorgungssystem dieser Deponie zu akzeptieren und dem König der Deponie zu huldigen. Nachdem wir das in ausreichender Wiederholung getan hatten, durfte das Sofa bleiben!

Wir haben wieder etwas Neues gelernt, wissen nun besser wie das System funktioniert und können uns entsprechend einrichten. Aber solange Betriebe und Unternehmungen noch so funktionieren, brauche ich mich als Bürger über steigende Entsorgungskosten nicht zu wundern…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen