Samstag, 28. April 2012

28. April 2012

Das Wochenende begann wie es sich gehört mit einem gemütlichen Frühstück. Nur fand das Frühstück dieses Mal bereits einige Stunden früher statt, als sonst. Heute sollte es endlich mit dem Tapezieren im Wohnzimmer losgehen. Während Nadine uns die alltäglichen Arbeiten abnahm, habe ich mich mit meinen Eltern an die ungeliebte Arbeit mit den weißen Papierrollen begeben. Da meine Eltern bereits an einigen anderen Häusern geübt haben und ja auch bei uns die meisten Tapeten durch ihre Hände an die Wände und Decken gekommen sind, konnten die beiden zielstrebig vorgeben, was vorbereitet werden musste. Ich habe zunächst einen großen Eimer Kleister angerührt. Tapeten, Quast, Tapeziertisch, Lineal aus Blech, Zollstock, Bleistift, großes Messer, Schere, Laserwasserwaage, zwei Tapetenbürsten, Kantenrolle, Spezialschneidlineal, Cuttermesser, zwei Trittleitern, zwei dreistufige Tritte, zwei lange und stabile Holzbohlen, zwei verschiedene Butterfly und ein Haufen Putzlappen wurden ins Wohnzimmer geschleppt. Aus den Tritten und den Bohlen haben wir entlang der späteren Deckenbahnen uns ein Gerüst gebaut. Mama war fürs abmessen, zuschneiden und einkleistern verantwortlich und hat bereits losgelegt, während ich mit meinem Vater noch über den besten Ort für die erste Bahn gegrübelt habe. Wir haben an der Decke an der Wand zum Esszimmer begonnen. Die Bahnen wurden so geklebt, dass der Lichteinfall parallel zur Naht liegt. Die Tapete wurde so angesetzt, dass an allen Kanten ca. 1-2cm auf die Wände überlappte. Ein Hinweis noch: gerissene Kanten und Übergänge sehen bei Raufaser später besser aus, als glatt geschnittene! Mein Vater hat die Bahn immer angesetzt und ich musste alles so hoch halten, dass er mit der Bürste die Tapete andrücken konnte.


Am Ende des ersten Tages konnte ich folgendes festhalten:

1.       Mama verbraucht beim Einkleistern ungefähr die doppelte Menge Kleister, als wie auf den Packungen angegeben.

2.       Ungefähr die Hälfte des ganzen Kleisters habe ich beim Versuch das glitschige Zeug so zu halten, dass mein Vater die Bahnen festbürsten konnte, in meinem Wuschelkopf oder auf der Halbglatze meines Vaters verteilt.

3.       Wir haben ungefähr ein Drittel der Arbeit geschafft

4.       Ich muss noch einmal einkaufen, da der Kleister nicht reicht!

5.       Meine Arme sind zu schwer, um sie einen Tag lang über den Kopf zu halten…


Ich war also noch beim Baumarkt und habe ein paar Kleinigkeiten und vor allem Kleister besorgt.

 Nadine hat zwischen den Arbeiten im Haushalt und der aufwendigen leiblichen Versorgung von uns noch den Anhänger voll mit Bauschutt geschaufelt. Abends war dann dank des schönen Wetters ein ruhiger Ausklang auf der Terrasse möglich. Morgen sollte es ja weiter gehen…

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