Sonntag, 5. Februar 2012

3. - 5. Februar 2012

Es wurde kalt. Unglaublich kalt! Ich war im Harz und konnte das Winterwetter genießen und eigentlich sollte das bis zum Sonntag auch so bleiben. Aber bereits am Freitag Abend klingelt das Telefon und Nadine klingt ziemlich unglücklich, als sie erzählt, dass die Toilettenspülung irgendwie nicht mehr geht! Ist da vielleicht doch was eingefroren?

Samstag Morgen beginnt Nadine den Kampf! Ein Kampf auf Leben und Tod. Ein Ringen um die großartigen Errungenschaften der Zivilisation. Spülung oder keine Spülung, das ist hier die Frage!

Nadine musste das elektrische Heizgebläse, mit dem sie eigentlich versucht die Temperatur im Schlafzimmer erträglich zu halten (wie bereits erklärt, haben wir hier keine Heizung) zum Brunnen stellen. Ich hatte darum gebeten, während des Auftauens immer wieder zu kontrollieren, ob da nicht eine Leitung undicht geworden ist. Nach einigen Stunden kommt dann die Lagemeldung von der Wasserfront per Telefon in den Harz: „Leitung scheint aufgetaut, Wasser steht im Brunnenraum, zusätzliche Unterstützung (Heizungsbauer) angefordert, Haupthahn abgedreht!“ Das klingt ja super. Ich kann mir Nadines Laune richtig gut vorstellen. Minus 15 °C tagsüber, nach der Aussage des Arztes soll sie möglichst keine kalte trockene Luft atmen! Das versucht Nadine auch umzusetzen, da die Kälte ihr reell Schmerzen verursacht und dann den ganzen Tag mit Wasserleitungen kämpfen statt sich erholen zu dürfen.
Später dann erste positive Meldungen: Der Heizungsbauer war da, die Undichtigkeit war nicht in der Leitung zum Haus, sondern im Stück von der Brunnenpumpe zur Wasserleitung und konnte somit, nachdem kein Eis mehr im Hahn war abgedreht werden. Die Wasserversorgung konnte auf Leitungswasser umgestellt werden. Wenn das Gebläse im Brunnenraum bleibt, sollte es wieder funktionieren! Da ich mittlerweile zwei weitere Gebläse gekauft hatte und die morgen im Haus eintreffen werden, war also ein Ende in Sicht.

Sonntag Morgen erhalte ich einen erneuten Anruf: „Leitung wieder zu, kein Wasser für die Toilettenspülung!“ Oh, Mann! Was ist denn nun schon wieder?

Sonntag Abend komme ich wieder zurück. Zuerst haben wir die beiden neuen Heizgebläse aufgestellt. Eins kommt ins Schlafzimmer und eines in die Waschküche. Bei diesen unglaublichen Minusgraden droht auch in der Waschküche die Temperatur unter Null zu fallen. Das wäre eine Katastrophe, da dort die kompletten Wasserleitungen und –verteilungen liegen. Dann habe ich mich an die Wasserleitung des Brunnens begeben. Es war tatsächlich wieder ein kleines Stück des Schlauches der die Wasserleitungen verbindet eingefroren. Ich konnte den Schlauch dann gegen einen Kürzeren tauschen, der nicht mehr auf dem Boden lag und daher auch nicht mehr eingefroren ist. Dann habe ich die Brunnentür isoliert. Das Thermostat des Heizgebläses steht auf wenigen Plusgraden und die Tür ist nun mit Styrodur verbarrikadiert.

Die nächsten Tagen werden zeigen, ob das nun dem Frost wiedersteht. Was ich ehrlich gesagt nicht wissen will, ist, wieviel Geld uns der Spaß kostet. Bei zwei Kilowatt Leistung und 23 Cent pro Kilowattstunde kostet das Gebläse 11 Euro am Tag, wenn es voll durchlaufen würde. Das tut es hoffentlich nicht! Aber eine aufgefrorene Leitung und Pumpe sind auch nicht billiger. Ob die Pumpe Schaden genommen hat, werde ich rausfinden, wenn es wieder warm ist!
Diesen Winter müssen wir da durch. Nächstes Jahr haben wir das dann ordentlich isoliert und beheizt.

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