Mittwoch, 8. Juni 2011

07.06.2011

Nach der Arbeit (ich glaube so beginnt fast jeder Tag) ging es wieder auf die Baustelle. Die Frage, was ich heute machen sollte, hat das Haus dieses mal selber gegeben. Beim Rundgang mit der Tasse Kaffee, sinnierte ich so über die ideale Reihenfolge der Arbeiten, als
ÜBERRASCHUNG: ich in der Küche vor der zu mauernden Ecke einige Risse in der Wand entdeckte. Die Risse waren (oder besser gesagt „sind“) so angeordnet, als ob die ganze Ecke bis zur Decke nach unten abreißen würde. Fast als wenn irgendein ein Vollidiot dort das Fundament der Wand entfernt hätte!!!
Da unser Haus an einigen Stellen Risse vorzuweisen hat, war ich mir noch nicht sicher, ob ich gerade ein kleines, großes oder gar kein Problem vor mir sehe. Es ist immer so schwierig die Frage zu beantworten: „War das gestern schon genauso?“ Nadine musste schnellst möglich herbei kommen und genau diese Frage beantworten, aber wegen ihrer Fortbildung kommt sie heute erst später! Die Frage konnte sie natürlich nicht direkt beantworten, aber dank der vielen Bildern, die wir machen, hat sie tatsächlich Bilder gefunden, die diese Wand während der der Arbeiten von Uwe vor 5 Tagen zeigt – komplett ohne Risse!!!
Damit hat sich die Frage erledigt, was ich heute am besten erledige. Ich rühre mir einen Kübel Mörtel an und fange an zu mauern. Wie euch wahrscheinlich bereits aufgefallen ist, mauer ich normalerweise einen Kübel pro Abend. Heute habe ich mir noch einen zweiten angerührt! Damit bin ich dann soweit gekommen, dass auf dem Fundament wieder eine tragende Verbindung zwischen Boden und Wand existierte. Nadine hat alle Risse mit Edding markiert, damit wir morgen bewerten können, ob noch Bewegung in der Wand ist.
Beim Abreißen der Wände haben Uwe und ich noch über den Mörtel gewitzelt, der die Natursteine zusammenhält. Da er in einigen Bereichen keine eigene Festigkeit aufweist, sondern eher wie verdichteter Sand wirkt, habe ich Uwe erklärt, dass es sich um eine besonders hochwertige Art des Mörtels handelt. Die Festigkeit steigt mit dem Druck, der auf den Mörtel ausgeübt wird. Beim Rausprökeln ist der Druck quasi null und der Mörtel sieht aus wie Sand. Wenn der Mörtel in der Wand unter Druck steht, wird er steinhart. Offensichtlich kappt das mit hart werden in dem Alter nicht mehr!
Hoffentlich sind die Risse morgen nicht mehr gewachsen…

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