Mittwoch, 11. Mai 2011

10.05.2011

Heute habe ich noch einmal Urlaub und konnte somit wieder mit den Zimmerleuten gemeinsam werkeln. Neben den weiteren Arbeiten an den Deckenbalken und Sparren galt es heute den sicheren Austausch einiger tragenden (bzw. ehemals tragenden) Stützbalken. Die Mittelfette des Daches war durch den Besuch des Hausbocks bereits zu einer schwebenden Veranstaltung geworden. Das Dach ist zwar noch nicht zusammengesackt, doch der Hauptquerbalken, der auf der Mittelfette gelagert ist bereits ca. 10cm durchgebogen. Ich denke, dass es höchste Zeit ist, dieses Problem anzugehen. Desweiteren wurden zwei weitere Hauptständer ausgetauscht und einige Sparren auf der anderen Dachseite ausgetauscht. Die defekten Sparren über dem zukünftigen Badezimmer bleiben zunächst stehen und sollen dann ausgetauscht werden, wenn die Deckenbalken freigelegt wurden. Insgesamt also wichtige Arbeiten, um unser Haus noch lange Zeit erhalten zu können.


Gemeinsam mit den Zimmerleuten habe ich auch die restlichen Felder der alten Fachwerkwand rings um die Bodentreppe entfernt. Die Balken und die größeren Stücke der Wand flogen aus dem Fenster aber unzählige Kübel voll Staub, Stroh und Lehm mussten die Treppe herunter getragen werden. Auch die Zimmerleute konnten den einen oder anderen netten Kommentar zum staubigen Arbeitsumfeld finden. Das ist wirklich die absolute Quälerei.


Begeisterte Blicke habe ich auch geerntet, als ich den Wunsch äußerte, dass die alte Treppe zum Boden möglichst nicht zerstört werden soll, sondern am Stück in die Scheune getragen werden müsste. Aber eins wurde mir klar: erschüttern kann man diese Truppe nicht so einfach. Bereits 20 Minuten später stand die Treppe in der Kuhkapelle!
Außerdem wurden die Balken für die Wand zum zukünftigen Badezimmer gesetzt und auch für die Tür zwischen Küche und dem kleinen Flur haben mir die Zimmerleute einen Türrahmen gestellt und die Decke dort abgestützt.
Gestern haben Nadine und ich uns geeinigt, dass die Wand neben der Treppe nicht wieder als Wand aufgebaut wird, sondern dort ein offenes Fachwerk stehen soll.  So wird der große neue Flur auch richtig hell werden. Das habe ich mit den Zimmerleuten besprochen. Da noch einige Restarbeiten auf dem Dachboden übrig waren und ein sichtbares Fachwerk deutlich mehr Aufwand darstellt, als eines, dass später wieder verkleidet wird, musste also auch der dritte Arbeitstag für die Zimmerleute in Kauf genommen werden. Das war von der finanziellen Seite so eigentlich nicht geplant.
Nach dem Feierabend der Zimmerleute kam noch unser Fensterbauer und hat alle Fenster genau ausgemessen. Nun müssen wir noch einmal zu ihm in das Geschäft und die Fenstergriffe auswählen. Das ist wohl eher das Thema von Nadine, denn mein Vorschlag, in diesem Fall die günstigsten Griffe zu wählen, wurde mit einer interessanten Art die Augen zu verdrehen kommentiert.

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